Die Reinigung von Kraftfahrzeugen entwickelt sich kontinuierlich weiter. Nach wie vor sind die seit Jahren verwendeten Hochdruckreiniger regelmäßig im Einsatz. Über lange Zeit galten sie als Stand der Autoreinigung, werden aber mittlerweile zunehmend durch hocheffiziente, leistungsstarke und dabei umweltfreundliche Optionen abgelöst. Neue Technologien wie Trockeneisstrahlen oder Dampfreinigung sind auf dem Vormarsch. Sie sind sowohl nachhaltig als auch in hohem Maße schonend zu den empfindlichen Oberflächen der Autos.
Die neuen Verfahren sind nicht nur modern und vielfach innovativ, sondern sie sind zudem auch überwiegend ressourcenschonend und benötigen weitaus weniger Energie im Vergleich zu Hochdruckstrahlern.

Die allmähliche Abkehr vom Hochdruckstrahler

Seit vielen Jahrzehnten wird der Hochdruckstrahler als Standardmittel eingesetzt, um Fahrzeuge zuverlässig zu reinigen und von Schmutz und Ablagerungen zu befreien. Das gilt nicht nur für die Karosserie, sondern ebenso für den Unterboden. Die Anwendung ist schnell und unkompliziert, was dazu führt, dass der Reiniger nicht nur als Standard in Waschanlagen, sondern auch im privaten Bereich eingesetzt wird.

Die einfache Handhabung kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Hochdruckstrahler mit drastischen Nachteilen verbunden ist. Allein der Verbrauch an Wasser liegt bei nur einem einzigen Waschvorgang häufig bei rund 100 Litern und mehr. Zudem sorgt die Methode für die Entstehung von häufig stark belastetem Abwasser aufgrund der abgewaschenen Reinigungsmittel, Öle und auch Mikroplastik. Das gilt umso mehr bei einer Autowäsche im Freien.
Hinzu kommen Schäden an den Fahrzeugen, beispielsweise am Lack, an den Sensoren oder den Dichtungen, die durch den hohen Wasserdruck entstehen.

Die Abkehr vom Hochdruckstrahler ist angesichts dieser Fakten und nicht zuletzt der schlechten Energieeffizienz nur folgerichtig. Neue und moderne alternative Verfahren stehen hier für eine weitaus geringere Belastung der Umwelt bei gleichzeitiger gründlicher Reinigung.

Die Alternative Wasserdampf

Bei einer Dampfreinigung werden Fahrzeuge mit Wasserdampf gereinigt bei Temperaturen von durchschnittlich bis zu 160 Grad Celsius. Dabei werden Schmutz und Fette gelöst, ohne die große Menge an Wasser zu benötigen, wie es beim Hochdruckstrahler der Fall ist. Es sind bereits einige wenige Liter Wasser ausreichend, um ein Auto vollständig und dabei umfassend zu reinigen. Der heiße Wasserdampf erreicht selbst die sonst nur schwer zu erreichenden Stellen und ist nicht nur für die Karosserie, sondern auch für den Innenbereich und die Polster geeignet.

Bei einer Dampfreinigung kommen keinerlei Chemikalien zum Einsatz, das Verfahren gilt somit als unbedenklich für die Gesundheit. Die umweltfreundliche Methode wird häufig von Werkstätten genutzt, aber auch im privaten Bereich der Autoreinigung. Ein großer Vorteil ist zudem die äußerst schnelle Trocknungszeit des Fahrzeugs, es ist nahezu umgehend nach der Reinigung wieder einsatzbereit. Vorsicht ist beim Arbeiten mit dem heißen Dampf angeraten. Ein sachgemäßer Umgang ist entscheidend, um eventuelle Verbrennungen zu vermeiden.

Neue Maßstäbe bei der Autoreinigung durch Trockeneisstrahlen

Zu den wichtigsten und umweltfreundlichsten neuen Verfahren zählt die Reinigung durch ein Trockeneisstrahlgerät. Dabei wird sowohl auf Chemie als auch auf den Einsatz von Wasser vollständig verzichtet. Stattdessen kommt festes Kohlendioxid, das aus kleinen Pellets besteht, in Verbindung mit Druckluft zum Einsatz. Die Pellets gehen beim Auftreffen auf die Oberfläche unmittelbar vom festen in einen gasförmigen Zustand über. Der damit verbundene Kälteschock löst Öle und Verschmutzungen, ohne die Karosserie des Wagens zu beschädigen.

Trockeneisstrahlen sind umwelt- und ressourcenschonend und dabei sicher und effizient. Das nachhaltige Verfahren ist äußerst effektiv bei der Reinigung und eignet sich sowohl für Karosserie und Unterboden als auch für den Innenraum.

Ultraschall und Nanotechnologie

Nicht nur mechanische Verfahren sind geeignet für eine hochwertige Fahrzeugreinigung, auch technologiebasierte Verfahren spielen eine Rolle. Mithilfe einer Ultraschallreinigung können Schmutzpartikel äußerst präzise und effektiv von der Fahrzeugoberfläche gelöst werden. Dies geschieht durch die Erzeugung von hochfrequenten Schallwellen innerhalb einer Flüssigkeit. Es entstehen winzige Blasen in der Flüssigkeit, die ihrerseits implodieren und dadurch den Schmutz, selbst an schwer erreichbaren Stellen und Vertiefungen, lösen.

In Verbindung mit der Nanotechnologie kann auf lange Sicht die Reinigungshäufigkeit reduziert werden. Eine sehr dünne Schicht sogenannter Nanopartikel wird auf den Lack des Fahrzeugs aufgetragen. Es entsteht eine feste, glatte Verbindung, die dafür sorgt, dass Schmutz schlechter anhaften kann.

Der Einsatz von Bioreinigern

Eine chemiefreie Fahrzeugreinigung ist durch den Einsatz von biologischen Reinigern möglich. Sie basieren einerseits auf Enzymen und andererseits auf Mikroorganismen, die geeignet sind, die auf Autos vorkommenden organischen Verschmutzungen abzubauen. Vor allem bei der Lackpflege und der Reinigung von Felgen wirken Bioreiniger nachhaltig und lösen Schmutzpartikel auf umweltfreundliche Art. Dabei entstehen keine nennenswerten Belastungen für das Abwasser.

Für den Industriebereich und generell für Anwendungen großflächiger Art sind automatisierte Systeme erhältlich. Sie ermöglichen ein exaktes Dosieren des Reinigers, vermindern dadurch das Verschwenden von Ressourcen und vereinfachen die Reinigungsabläufe bei Fahrzeugen. Bei der Verwendung von Bioreinigern ist es ratsam, auf zertifizierte Produkte zu achten, die alle ökologischen Standards erfüllen.

Fazit

Die neuen Verfahren bei der Autoreinigung sind im Vergleich zum Hochdruckstrahler moderner und nachhaltiger. Sie berücksichtigen vielfach die steigenden Umweltauflagen, sind ressourcenschonend und sorgen dabei für eine umfassende und präzise Reinigung. Sie gelten längst nicht mehr als reine Nischenlösung, sondern werden zunehmend zum Standard in der modernen Autopflege.

Von Admin