Die Pflege unseres Autos beschränkt sich längst nicht mehr nur auf den Lack oder den Motor. Besonders Kunststoffteile, die heute in nahezu jedem Fahrzeug verbaut sind, verdienen unsere Aufmerksamkeit. Sie sind nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch funktional wichtig. Doch wie hält man diese Teile lange schön und funktionsfähig? In diesem Artikel teile ich meine persönlichen Erfahrungen, gebe praktische Tipps und erkläre, warum die Aufbereitung von Kunststoffteilen ein unverzichtbarer Teil der Fahrzeugpflege ist.


Ein persönliches Erlebnis: Der erste Kratzer am Kotflügel

Es war ein sonniger Samstagmorgen, als ich nach einem ausgedehnten Ausflug zurück zu meinem Auto kam. Ein kleiner Kratzer zierte den Kotflügel – ein unglücklicher Moment, der mich dazu brachte, mich intensiver mit der Pflege von Kunststoffteilen auseinanderzusetzen. Zunächst war ich unsicher, wie ich den Kratzer entfernen könnte, ohne das Material zu beschädigen. Nach einigen Recherchen und ersten Versuchen lernte ich, dass die richtige Pflege nicht nur das Erscheinungsbild verbessert, sondern auch den Wert und die Lebensdauer des Fahrzeugs erhöht.


Kunststoffteile am Auto aufbereiten – So bleibt alles wie neu

Kunststoffteile sind in modernen Fahrzeugen allgegenwärtig – von der Armaturentafel über Stoßstangen bis hin zu Türverkleidungen und Spiegelgehäusen. Sie sind leicht, formbeständig und kostengünstig herzustellen, doch sie sind auch anfällig für Kratzer, Verfärbungen und Risse. Hier sind einige bewährte Methoden, um Kunststoffteile zu pflegen und zu erhalten.

1. Reinigung: Der erste Schritt zur Pflege

Eine regelmäßige Reinigung ist essenziell, um Schmutz und Ablagerungen zu entfernen, die das Material angreifen könnten.

  • Mildes Reinigungsmittel verwenden: Vermeiden Sie aggressive Chemikalien, die den Kunststoff beschädigen können. Ein mildes Seifenwasser oder spezielle Kunststoffreiniger sind ideal.
  • Weiche Tücher und Schwämme: Nutzen Sie weiche Tücher oder Mikrofasertücher, um Kratzer durch Scheuern zu vermeiden.
  • Gründlich abspülen: Stellen Sie sicher, dass alle Reinigungsmittelreste gründlich abgespült werden, um Rückstände zu verhindern, die das Material langfristig schwächen könnten.

2. Kratzer und Verfärbungen behandeln

Kleine Kratzer und Verfärbungen sind häufige Probleme bei Kunststoffteilen, können aber oft leicht behoben werden.

  • Kunststoffpolitur: Eine hochwertige Kunststoffpolitur kann helfen, feine Kratzer zu entfernen und die Oberfläche wieder glatt zu machen.
  • Farbauffrischer: Für stark verfärbte Teile können spezielle Farbauffrischer oder Lackstifte verwendet werden, um die ursprüngliche Farbe wiederherzustellen.
  • Hausmittel: In manchen Fällen können einfache Hausmittel wie Zahnpasta oder Backpulver helfen, oberflächliche Kratzer zu minimieren. Diese Methoden sollten jedoch vorsichtig und an unauffälligen Stellen getestet werden.

3. Schutz und Pflege

Nach der Reinigung und Behandlung ist es wichtig, die Kunststoffteile zu schützen, um zukünftige Schäden zu verhindern.

  • UV-Schutzmittel: Kunststoffteile sind besonders anfällig für UV-Strahlung, die zu Ausbleichen und spröden Stellen führen kann. Ein UV-Schutzmittel oder eine spezielle Versiegelung schützt vor diesen Einflüssen.
  • Regelmäßige Pflege: Eine regelmäßige Anwendung von Pflegeprodukten hält die Kunststoffteile geschmeidig und verhindert Rissbildung.
  • Vermeidung von direkter Sonneneinstrahlung: Wenn möglich, parken Sie Ihr Auto im Schatten oder verwenden Sie Sonnenschutzfolien, um die Kunststoffteile vor intensiver Sonneneinstrahlung zu schützen.

4. Spezielle Pflege für unterschiedliche Kunststoffarten

Nicht alle Kunststoffe sind gleich. Unterschiedliche Kunststoffarten erfordern spezifische Pflegeprodukte und -methoden.

  • ABS-Kunststoff: Dieser robuste Kunststoff wird häufig für Stoßstangen und Verkleidungen verwendet. Eine spezielle ABS-Pflegecreme kann hier Wunder wirken.
  • PVC: Weicher und flexibler, oft bei Innenraumteilen wie Türverkleidungen. Hier sind milde Reinigungsmittel und pflegende Sprays am besten geeignet.
  • Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS): Besonders widerstandsfähig und häufig für Stoßstangen verwendet. Eine regelmäßige Reinigung und Politur hält diesen Kunststoff in Top-Zustand.

5. Professionelle Aufbereitung

Für hartnäckige Schäden oder eine umfassende Pflege kann der Gang zu einem Fachmann sinnvoll sein.

  • Lackierarbeiten: Bei tiefen Kratzern oder Rissen ist eine professionelle Lackierung oft die beste Lösung.
  • Spezialreinigungen: Fachbetriebe verfügen über spezielle Geräte und Produkte, die eine gründlichere Reinigung und Pflege ermöglichen.
  • Beratung und Tipps: Professionelle Dienstleister können individuelle Tipps geben, die genau auf Ihr Fahrzeug und die vorhandenen Kunststoffteile abgestimmt sind.

Persönliches Fazit: Kunststoffpflege – Ein lohnender Aufwand

Die Pflege von Kunststoffteilen am Auto mag auf den ersten Blick nach einem zusätzlichen Aufwand erscheinen, doch die Vorteile sprechen für sich. Saubere und gepflegte Kunststoffteile tragen nicht nur zum ästhetischen Erscheinungsbild Ihres Fahrzeugs bei, sondern schützen auch vor langfristigen Schäden und Werterhalt. Mein eigenes Erlebnis mit dem verkratzten Kotflügel hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, sich regelmäßig um die Pflege dieser oft übersehenen Teile zu kümmern. Mit den richtigen Methoden und ein wenig Geduld lässt sich die Lebensdauer und Schönheit der Kunststoffteile erheblich verlängern. Investieren Sie Zeit in die Pflege Ihres Fahrzeugs – Ihr Auto wird es Ihnen danken.


FAQ: Alles, was Sie über die Aufbereitung von Kunststoffteilen wissen müssen

1. Wie oft sollte ich die Kunststoffteile meines Autos reinigen?
Es wird empfohlen, die Kunststoffteile mindestens einmal im Monat gründlich zu reinigen. Bei starkem Schmutz oder nach Fahrten in staubigen Umgebungen sollte die Reinigung häufiger erfolgen.

2. Kann ich alle Kunststoffteile mit dem gleichen Reinigungsmittel behandeln?
Nein, unterschiedliche Kunststoffarten erfordern unterschiedliche Pflegeprodukte. Informieren Sie sich über die spezifischen Bedürfnisse Ihrer Kunststoffteile und wählen Sie entsprechend geeignete Reinigungsmittel.

3. Was mache ich, wenn ein Kunststoffteil Risse bekommt?
Kleine Risse können oft mit speziellen Kunststoffklebern oder Reparatursets ausgebessert werden. Bei größeren Schäden ist es ratsam, einen Fachmann aufzusuchen oder das Teil auszutauschen.

4. Welche Hausmittel sind zur Kunststoffpflege geeignet?
Zahnpasta und Backpulver können bei oberflächlichen Kratzern helfen. Allerdings sollten diese Mittel mit Vorsicht verwendet und vorher an einer unauffälligen Stelle getestet werden.

5. Wie verhindere ich, dass Kunststoffteile ausbleichen?
Verwenden Sie UV-Schutzmittel und parken Sie Ihr Auto möglichst im Schatten oder mit abgedunkelten Scheiben, um die Kunststoffteile vor intensiver Sonneneinstrahlung zu schützen.

6. Sind professionelle Kunststoffpflegeprodukte wirklich besser als handelsübliche?
Professionelle Produkte sind speziell für die Pflege von Autokunststoffen entwickelt und bieten oft bessere Ergebnisse. Sie sind jedoch in der Regel teurer als handelsübliche Alternativen.

7. Kann die Aufbereitung von Kunststoffteilen den Wiederverkaufswert meines Autos beeinflussen?
Ja, gepflegte und gut erhaltene Kunststoffteile tragen zu einem positiven Gesamteindruck bei und können den Wiederverkaufswert Ihres Fahrzeugs erhöhen.


Die Pflege von Kunststoffteilen am Auto ist ein wichtiger, aber oft unterschätzter Aspekt der Fahrzeugwartung. Mit den richtigen Techniken und regelmäßiger Aufmerksamkeit können Sie sicherstellen, dass Ihr Fahrzeug nicht nur gut aussieht, sondern auch seinen Wert und seine Funktionalität über viele Jahre hinweg behält.

Von Admin

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